Carbon Farming bei FRoSTA?
Da Nachhaltigkeit fester Bestandteil unserer FRoSTA-DNA ist, versuchen wir stetig zu identifizieren, in welchen Bereichen wir uns weiter entwickeln und/oder verbessern können. Große Verantwortung sehen wir darin, zukunftsweisende Vorbilder mitzugestalten.
Aus diesem Grund folgten Tom (unser Anbauberater am Standort Lommatzsch) und ich Anfang November der Einladung der Climate Farmers und durften so am 1. Europäischen Kongress für Regenerative Landwirtschaft in der Akademie Schloss Kirchberg in Kirchberg an der Jagst teilnehmen. An dem internationalen Kongress partizipierten über 40 regenerative Landwirte und Landwirtinnen, mehrere Berater und Beraterinnen und führende Organisationen Europas in Bezug auf die regenerative Landwirtschaft, aus über 15 verschiedenen Ländern. Insgesamt 3 Tage vereinten wir die Stimmen zur Skalierung der regenerativen Landwirtschaft in Europa. Im Rahmen von Workshops, übergreifenden und persönlichen Diskussionen und wertvollem Austausch konnten wir am Ende des Kongresses ein Manifest verabschieden, welches den Kern der regenerativen Bewegung in Europa darstellt.

Aber was überhaupt versteht man unter dem Begriff „Regenerative Landwirtschaft“?
„Regeneration bedeutet, die Erde wieder zum Leben zu erwecken“ – Paul Hawken. Die Regenerative Landwirtschaft ist ein fortschreitender Prozess, kein abschließender Ansatz. Beschrieben werden Bewirtschaftungs- und Beweidungspraktiken, die unter anderem den Klimawandel umkehren, indem sie organische Bodensubstanz wiederherstellen und degradierte Bodenbiodiversität wiederherstellen – was sowohl zu einem Kohlenstoffabbau als auch zu einer Verbesserung des Wasserkreislaufs führt. Regenerative Landwirtschaft ist insbesondere eine ganzheitliche Landbewirtschaftungspraxis, die die Kraft der Photosynthese in Pflanzen nutzt, um den Kohlenstoffkreislauf zu schließen und die Bodengesundheit, die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen und die Nährstoffdichte aufzubauen.

Der Klimawandel wird den “business as usual“ über alle Branchen und Wertschöpfungsketten hinweg beeinflussen. Europa hat sich verpflichtet, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen im Jahr 2030 zu erreichen. Ein Teil davon sind nachhaltige Landwirtschaft, Landnutzung und Erhaltung der Ökosysteme. Wir bei FRoSTA glauben, dass die Landwirtschaft in Europa ein stärkeres Potenzial zur Lösung kritischer Probleme hat, als derzeit von der Politik ausgedrückt und unterstützt wird, weshalb wir aktiv versuchen, uns mir alternativen Anbauverfahren/-ansätzen auseinander zu setzen und zu schauen, welche Praktiken wir möglicherweise für unsere Landwirtschaft adaptieren können.

Wir sind stolz darauf, ein Teil dieser Bewegung sein zu dürfen. Vielen Dank an Climate Farmers und die Akademie Schloss Kirchberg für die Organisation und die Ausrichtung des Kongress!